FOREIGN BEGGARS FESTSAAL KREUZBERG

In den 90igern war es immer mein Traum Konzerte und Partys zu organisieren. Gar nicht mal der finanzielle Aspekt, dass man davon leben kann. Eher Leute zu unterhalten, und jedem ein Lächeln beim Verlassen abzugewinnen, klingt kitschig ist aber bis heute so geblieben. Wer hätte gedacht, dass aus den kleineren Partys, damals im All gegenüber vom Obi, dann doch ein Job entstehen würde. Und der Sprung vom Partyveranstalter zum Konzertveranstalter, war dann genau am 10.12.2010. Foreign Beggars im Festsaal Kreuzberg, dem Originalen am Kotti. 

Ich war damals mit ein paar Freunden in London, bei einem Produzenten, namens Son Of Kick, kamen wir unter. Man kannte sich von berliner Feierei und die Einladung nahm man gerne an. Was für ein Wochenende. Jazz Cafe, Fabric und irgendwann eine kleine Party mit Rodigan und eben eine private Party zum Geburtstag von Pavan, Mc der Foreign Beggars. Als die Reggae Party vorbei war, jep Sperrstunde 2 Uhr war damals so in London, blieben wir also noch und feierten mit skurrilen aber sehr sympathischen Nachtgestalten. Irgendwann im Suff dann die Abmachung in Berlin ein Konzert zu machen. Gesagt, getan. Und so fand sich im Dezember ein Termin im wunderschönen Festsaal Kreuzberg. 

Die ersten 2 Flüge aus London fielen wegen starken Schneesturms aus, dementsprechend hoch war der Blutdruck. Es ging um eine 6 K Produktion, damals schon ne ordentliche Nummer und die durfte einfach nicht ins Wasser fallen. Es ging also um alles und ich konnte mit perfektem Ossi Englisch dann doch noch einen Flug klären, der dann ca 18 Uhr in Berlin landete. 3 Stunden Verspätung, Soundcheck war 19 Uhr. War schon n bisschen Hektische das Ganze, aber die Show sollte alles vergessen machen. 

Jeder, der schonmal eine Beggars Show besuchen durfte, weiß wovon ich rede. Abriss ist gar kein Ausdruck. Jahre Später wurde ich noch darauf angesprochen. Legendär. Leider gibt es die Beggars nicht mehr und Ebow verstarb auch. Somit wird es leider für die kommenden Generationen nicht mehr nachvollziehbar sein, was das immer für ein Spektakel war. Die Kombi aus grossartigen Mcs und Dj Noname. Unfassbar. Immer eine sehr schöne Erinnerung an diesen Abend im Dezember 2010. Irgendwann war ich auch involviert in der Cassiopeia Show und auch beim Festival in der Culumbiahalle mit Dizzee Rascal, aber das ist eine andere Geschichte. RIP EBOW !